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Unter dem Namen Diesler schickt sich der junge Brite Jonathan Radford an zur Speerspitze einer neuen Groove-Generation zu werden, die schon bald die Fußstapfen von so verdienstvollen Veteranen wie „Nightmares On Wax“ auszufüllen vermag.
Text & Interview: Mathias Bartsch, Fotos: Adam Van Bunnens for Fix PR
Mit seinem ersten Album „Diggin In Somethin Rotten“ sorgte er 2005 für einen Big Bang in der Nu-Jazz-Szene, dies bescherte ihm nicht nur die Sympathien von so manchem Jazz und Funk Liebhaber, sondern auch jene von etablierten Größen wie Mr. Scruff oder DJ Food. Nach einem so hoch gelobten Debüt kann einiges schief gehen. Der Ruhm steigt einem zu Kopf, die Kreativität lässt nach, ein Nachfolger erscheint erst gar nicht. Nicht so bei Diesler. Denn auf seinem in diesem Jahr erschienenen Zweitling „Keepie Uppies“ schüttelt er abermals ein wahres Feuerwerk an Beats & Vibes aus dem Ärmel. Die Platte lässt schon beim ersten Mal Hören den Kopf wohlig nicken und die Füsse wild drauflos steppen. Äußerst smart, tight und organisch, aber niemals schmierig produziert, gehen die Latino-House durchschwängerten Funk & Soul Energien sofort auf den Hörer zu und packen ihn bei der Hüfte.
Die Produktion wurde in kompletter Eigenregie erledigt, bei den Vocals holte sich Diesler aber unter anderem die aufstrebende Sängerin Laura Vane an seine Seite. Mit ihrer warmen und souligen Stimme trägt sie seine Songs und wird gleichermassen von ihnen getragen. Dass Laura Vane einem bereits angenehm vertraut klingt, verwundert nicht, immerhin wirkte sie bereits bei den letzten Alben von The Streets oder Gnarls Barkley als Background-Sängerin mit. Mit „Keepie Uppies“ hat Diesler ein Album veröffentlicht, das unterschiedlichste Stile harmonisch vereint und damit eine Vorausschau auf die Musik des 21. Jahrhunderts zulässt. Nicht mehr und nicht weniger. Das man mit dieser Meinung nicht ganz allein ist, verdeutlicht eine schnell wachsenden Fangemeinde in Europa und Asien. FREEFUNKIN sprach mit dem begabten Briten über sein neues Album, sein Verständnis von Club-Musik und wie man eine Band gründet, auch wenn man gar kein Instrument spielt.
FREEFUNKIN: Dein musikalischer Stil ist ja sehr facettenreich, beschreib ihn doch mal mit deinen eigenen Worten.
Eine Frage die das ganze Interview sprengen wird…Ich versuche mich nicht einzugrenzen in bestimmte Genregrenzen, vielmehr geht es mir darum die vorhandenen Stile in der Musik zu verändern. Also beispielhaft den Jazz oder Funk weiterzuentwickeln, sie um moderne Elemente wie elektronische Musik zu erweitern. Die Club-Musik befindet sich in permanenter Revolution, dass hält sie am Leben. Die Verbindung von alten bewährten Sachen und der Ergänzung durch neue Ebenen.
FREEFUNKIN: Erzähl uns ein wenig zu deinem letzten Album “Keepie Uppiesâ€, im Vergleich zur ersten Platte klingen die Stücke konventioneller im Sinne von klassischen Songstrukturen. War das so beabsichtigt?
Auf jeden Fall, denn ich bin eigentlich ein großer Fan von der Form des klassischen Songs. Ich wollte Musik machen, die sich an diesen traditionellen Strukturen orientiert und der Gesang auf einigen Stücken war der nächste Schritt dahin. Mit instrumentellen Stücken kannst du bestimmte Gefühle und Aussagen nur andeuten, die Leute entscheiden dann aber für sich was gemeint ist. Mit der Ebene des Gesangs machst du es einfach klarer, du erzählst die Geschichte direkter, wenn du eine Geschichte zu erzählen hast.
FREEFUNKIN: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit der aufstrebenden Laura Vane auf dem Album?
Laura Vane habe ich kennen gelernt, nachdem sie ein Demotape an Tru Thoughts geschickt hatte, dem Label auf dem ich momentan bin. Die Leute bei der Plattenfirma und auch ich waren auf Anhieb begeistert, sie fragten Laura ob sie mit einigen von ihren Künstlern zusammenarbeiten würde. Nachdem sie zugesagt hatte, habe ich sofort die Möglichkeit ergriffen und ihr ein paar von meinen Stücken gezeigt. Sie ist unglaublich talentiert und arbeitet mit einem wunderbaren Instinkt. Ich bin mir sicher, wir werden auch in der Zukunft noch oft miteinander Tracks aufnehmen.
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